Survival-Workshop am "Grünen Band"

Mein Survivalerlebnis

Workshop mit Einzeltraining auf dem "Grünen Band" mit Stefan von http://draussen-leben-conradi.de/

Wie lange geistert es schon durch meinen Kopf, die einzigartig erhaltene Natur an der ehemaligen deutsch-deutschen-Grenze zu erleben. Mit Wandern und draußen übernachten. Jetzt bin ich soweit. Mit dem Survivalwochenende will ich mir mehr Sicherheit im Outdoor aneignen. Stefan Conradi sah ich das erste Mal bei einem großen Outdoor-Video-Event in Bad Blankenburg. Er zeigte dort, wie man ohne Streichhölzer und Feuerzeug Feuer macht. Ich nahm seinen Flyer mit. Und nun ist es soweit.

Los geht es am Bahnhof Kahla
Los geht es am Bahnhof Kahla

In Kaulsdorf wartete ich auf Stefan und nutzte die Zeit, mich weiter in mein Handy ein zu arbeiten. Als bisheriger Handymuffel nicht ganz einfach. Aber immerhin - Wetterapp ist schon mal nicht schlecht. Mal sehen, ob es mit dem Regen Freitag Nacht stimmt. In die Wanderapp Komoot gab ich unseren Standort als Start ein. (Wie sich zum Schluß raus stellte, hat ich das aber nicht hin bekommen.) Mit Stefan's Geländewagen ging es ab in den Wald zum "Grünen Band" auf 700m Höhe. Das Handy war jetzt aus und blieb aus.


Zunächst war großes Reisig- und Holzsammeln angesagt undSchlafplatz einrichten. Stefan zeigte mir, welches Reisig geeignet ist. Das größere Holz sammelte und hackte er dann.  Ich schwang zwar auch mal die Axt, aber dann hätten wir wohl am nächsten Morgen noch nicht genug gehabt. "Wenn Du glaubst, du hast genug, dann reicht es noch lange nicht." Das galt auch für die Schlafplatzunterlage. Meine super gute exped-Luftmatratze mußte von unten her geschützt sein. Dünnes Reisig, Farne, Moose über den kiesigen Untergrund, darauf dann eine dünne Matte. Normal hätte die Schicht um ein Vielfaches dicker sein müssen. Es macht also schon Arbeit, wenn es auch im Outdoor sicher und gemütlich sein soll. Dann gab es erst mal einen Blütentee.

Jetzt kam das Feuer machen dran, damit wir unser Essen kochen können. Ich sah zu, wie Stefan Birkenrinde vorsichtig abschabte und Reisig in unterschiedlicher Stärke an die Feuerstelle legte. Mit meinem Outdoormesser schnitzte ich noch nach Anleitung von Stefan Holzlöckchen ab. Da die Kette für das Dreibein fehlte, baute er noch mit Asthaken und Kiefernwurzel eine Hängevorrichtung für den Topf. Dann ging es an's Kochen. Couscous mit Brennessel.

 

 

 

 

 

Und jetzt Lagerfeueridylle mit warmen Essen und Tee, Abenstimmung und erzählen.

In der Nacht regnete es tatsächlich. Ordentlich! Stefan hatte ein große Plane zum Schutz aufgehängt. So blieben wir gut trocken. Was mich erstaunte, im Morgengrauen zwitscherten keine Vögel. Wenn ich bei uns draußen übernachte, dann ist morgens eine regelrechte Vogelsinfonie.

Es war tatsächlich noch ein Funken Glut da, den wir anfachten und so unseren Frühstückstee (Brennessel mit Heidelbeere) und Frühstücksbrei (alnatura Frühstücksbrei mit Apfel, Heidelbeeren und Nüssen) mixten. Sooo gut!

Dann liefen wir zu Thürnger Hohen Warte. Dabei lernte ich den Umgang mit Karte und Kompass.

Umgang mit Karte und Kompaß

Wieder zurück war es an mir, Feuer zu machen. Mit Birkenrinde und meinem Outdoormesser.

Neben Abendbrot kochen sollte noch ein Windschutz her. Also mußten Zweige gesammelt werden. Da noch frische Stämme von Holzfällerarbeiten herum lagen, war das kein Problem.

Für das Essen mußten Kartoffeln geschnitten werden. Ich hatte wilden Majoran und Quendel ganz in der Nähe entdeckt. So gab es eine leckere Karetoffel-Bohnen-Pfanne.

Die Nacht war regenfrei. Dafür hatten wir tierischen Besuch. In dem Gestrüpp unter unseren Matten randalierten Zwergmäuse. Eine sah ich im Dunkeln weg flitzen. Ein größeres Tier versuchte sich an der großen Alukiste mit unseren Vorräten.


Am nächsten Morgen schaffte ich es mit Birkenrinde aus den glühenden Ascheresten ein Feuer zu machen. So hatten wir heißen Tee und den leckeren Frühstücksbrei mit gesammelten Heidelbeeren zum Frühstück. Danach übte ich auf der Suche nach einer nah gelegenen Quelle meine Kompass-Karten-Kenntnisse. Es war ein sehr schöner Weg. Die Quelle hatte gutes Wasser. Stefan zeigte mir aber, wie Wasser gereinigt werden kann.

Unterwegs hatten wir Bärwurz gefunden. So gab es als letzte Mahlzeit Eier mit Bärwurz.

Abschied vom grünen Band
Abschied vom grünen Band

 

 

Bestimmt nicht zum letzten Mal hier. Danke Stefan!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0